Die Antwort auf die Fragen nach Authentizität und Relevanz für Jugendliche fanden wir in der Selbstdarstellung: Statt eine bestimmte Art von Jugendlichkeit festzulegen, war es unser Anliegen, Raum für die Vielfalt jugendlicher Lebenswelten zu lassen. Jugendkulturen wandeln sich ständig – jede Generation bringt neue Trends, Ausdrucksformen und Werte hervor. Uns war bewusst, dass eine authentische Darstellung nur möglich ist, wenn Jugendliche selbst Einblicke in ihre Lebensrealität gewähren. Mit Stageawear wollten wir daher eine Plattform schaffen, auf der junge Menschen ihre Welt ohne den Einfluss Erwachsener und auf ihre eigene Weise darstellen können.
Dazu wurde eine besondere Photobooth entwickelt, die an öffentlichen Orten aufgestellt werden kann. Hier können Jugendliche in ihrem alltäglichen Umfeld Selbstporträts machen. So wird ein Stück des Museums nach draußen verlagert, um echte, ungefilterte Eindrücke des Lebens von Jugendlichen einzufangen. Die Photobooth ist mit bunten, individualisierbaren Acrylglasflächen ausgestattet, die den Fotos eine persönliche Note verleihen, und mit einer speziellen App verbunden, die als Selbstauslöser dient. Nach dem Fotografieren können die Jugendlichen eine kurze Frage beantworten, die Einblicke in ihr Leben gewährt und sie zum Nachdenken anregt. Die fertigen Fotos werden nicht ausgedruckt, sondern in die Ausstellung „Der Körper als Bühne“ integriert. Auf diese Weise lädt die Ausstellung nicht nur zur Teilnahme ein, sondern bleibt auch kontinuierlich im Wandel, um die aktuelle Jugendkultur lebendig abzubilden.
Indem Stageawear jungen Menschen eine Bühne bietet, auf der sie sich frei ausdrücken können, schaffen wir eine Brücke zwischen dem Museum und der Lebenswelt der Jugendlichen. So machen wir nicht nur das Museum für Jugendliche interessanter, sondern gestalten die Ausstellung als einen lebendigen Raum, der sowohl für junge als auch für erwachsene Besucher spannende Einblicke in die Vielfalt der Jugendkultur bietet.